Die Kreation beginnt mit dem Betrachten der Kimonostoffe.
Die ehemals als Kleidung getragenen Kimonos werden aufgetrennt, und nun zeigen sich die Textilien als in sich schon vollkommene Kunstwerke und erscheinen wie Gemälde. Ich warte, bis die Inspiration kommt. So entspringen die Titel gebenden Worte.
Das Schreiben der Worte mit schwarzer Tusche auf weißes Papier. Ganz wie in der traditionellen Kalligraphie.
Dann setze ich mit Respekt die Schere in den Kimonostoff. Ich lasse mich von der Inspiration leiten. Nun beginnt das Puzzeln. Zwischendurch prüfe ich immer wieder die Positionierung der Kalligraphie. Das Bild entsteht durch das Überlagern der Muster der Kimonostoffe mit der Kalligraphie, und so ist die gegenseitige Wertschätzung bedeutsam. Bei jedem Vernähen eines Stoffstückes lege ich die Kalligraphie auf, um das Zusammenspiel zu sehen. Ich betrachte das Werk aus der Entfernung. Wenn ich das Gefühl habe, dass es nicht stimmt, trenne ich die Naht wieder auf. Und nähe erneut. Dieser Prozess wiederholt sich. Vielleicht gleicht es etwas dem Malen eines Gemäldes.
Auf das vollendete Hintergrundbild nähe ich die Kalligraphie.
Hier wende ich nun meine originäre Technik an. Die auf Papier geschriebene Kalligraphie wird eins zu eins durch den schwarzen Kimonostoff wiedergegeben. Zum Schluss sticke ich die unscharfen Ränder der Pinselstriche. Jeder Pinselstrich wird einzeln sorgsam gestickt.
Nun ist die einzigartige Kimono Kalligraphie vollendet.